Das ist er also: mein erster Blogeintrag. Ich muss gestehen - einleitende Worte zu finden, habe ich mir einfacher vorgestellt. Wo fange ich an? Wo will ich hin? Wie gestalte ich den Weg dorthin? Nicht die einzigen Fragen, die sich mir in diesem Moment gerade stellen.
Ich beschäftige mich nun schon eine so lange Zeit mit dem Gedanken, einen Blog zu erstellen, dass ich gefühlt schon mindestens 42 fertig ausformulierte erste Blogeinträge im Kopf hatte. Doch der ist plötzlich leer, alle bereits gefundenen Worte, Sätze, Absätze verschwunden. Und der Gedanke es einfach sein zu lassen, da es offensichtlich sinnlos ist und ich gar nicht in der Lage bin zu bloggen, sehr präsent.
Aber ich bleibe dran, denn sinnlos ist es nicht. Ich möchte beginnen meine Gedanken und Ideen zu teilen. Ich möchte von mir, über mich und aus mir heraus schreiben. Was dabei heraus kommt, das weiß ich selber noch nicht.
Ich denke ich sollte zu Beginn die Namensgebung erklären. „Naked Creativity“. Naked heißt nicht nur nackt, sondern auch bloß, offen, blank, kann sogar mit unbewaffnet übersetzt werden. In den Sinn gekommen ist mir dieser Titel bereits im Sommer, als ich ein paar Wochen zum Barfußläufer wurde und der Anblick meiner nackten Füße im nassen Gras während einer Joggingrunde meine Gedanken lenkte. In diesem Moment hatte ich vor, etwas über die Vorteile des Barfußlaufens zu schreiben, aber diesen Artikel verschiebe ich wohl auf nächsten Sommer (und schreibe in nächster Zeit eher über das Stricken von Socken, Stulpen, Legwarmern, …). Der Titel erscheint mir jedoch in vielerlei Hinsicht passend für das, was ich hier möglicherweise veröffentlichen werde.
Ich möchte (nicht nur beim Bloggen) versuchen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren (Memo an mich: Dann musst du wohl lernen, dich kürzer zu fassen! :D). Worauf kommt es eigentlich an im Leben? Was ist wirklich wichtig? Ich möchte offen sein. Seit mehr als 2 Jahren leide ich unter psychischen Problemen. Der Idee solche Geschichten anhand bestimmter Diagnoserichtlinien zu betiteln stehe ich zwar fragwürdig gegenüber, aber Kern des Ganzen liegt wohl in einer Essstörung und (bzw. einhergehend mit?) einer Depression. Ich möchte den Blog nutzen über meine Krankheit zu schreiben, aber auch über mich, mein Wesen, mein Empfinden und Erleben einer Situation, der ich momentan oft unbewaffnet, blank, nackt, ja hilflos gegenüberstehende oder die mich gerade zu ebendiesem macht. Ich habe schon vor längerem die Erfahrung gemacht, dass Schreiben sehr heilsam und hilfreich sein kann, wenn es darum geht, Dinge zu verarbeiten, zu erfassen (mein Therapeut würde sagen „klar zu bekommen“).
Was mir aber mindestens genauso wichtig ist, ist die Kreativität. Es ist faszinierend, selbst in dunkelsten Momenten ist es wohltuend und befriedigend für mich etwas zu erschaffen, eine Idee zu verwirklichen, ein paar Maschen zu häkeln oder zu stricken, eine Naht zu schließen oder ein Bild zu malen. Die eigenen Hände zu benutzen, sich in eine Tätigkeit zu vertiefen, bei der man einen direkten Bezug zum (bzw. ein erlebbares) Ergebnis hat, das beruhigt und erdet mich auf irgendeine Art und Weise. Und weil es bei solchen Dingen (nicht immer, aber zumindest oft) Freude macht sie zu teilen, möchte ich auch darüber bloggen.
Ob ich tatsächlich irgendwann Leser finden werde, steht wohl in den Sternen. Aber einen Versuch erscheint es mir wert zu sein. Und damit dieser erste Eintrag nicht so „nackt“ ;-) daherkommt, zeige ich direkt ein wirklich schnelles, simples, alles andere als perfektes, aber für den Einstieg vielleicht gerade richtiges Nähwerk: eine Hülle für ein kleines Notizbuch, das mir eine gute Freundin dieses Jahr zum Geburtstag schenkte und in welchem ich Ideen für kreative Projekte und Blogartikel sammle. In die Hülle passen außerdem noch Stift und ein paar Fotos oder Postkarten, die an schöne Dinge erinnern oder mit motivierenden, Mut machenden oder amüsanten Sprüchen im Alltag zu kleinen Glücksmomenten verhelfen können.
Genäht habe ich die Hülle aus dem tollen Stoff „Carlitos Wood Blue“ von Lila-Lotta,
innen habe ich einen festen roten Baumwollstoff verwendet. Und da ich ganz neu im Geschäft bin, versuche ich es gleich mal mit einer Linkparty Teilnahme in der Hoffnung, dass der/die ein oder andere auf diesem Weg vielleicht auf meinen Blog aufmerksam wird. Eine Anleitung gab es hierfür nicht, deswegen müsste das Kopfkino wohl passend sein :-)
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Super, Gratuliere zum frischgebackenen Blog! Den Titel finde ich toll, und du hast du dazu auch einige Gedanken gemacht, die ich gut nachvollziehen kann. Dein erstes gezeigtes kreativ-Projekt gefällt mir auch sehr gut, und die Fotos sind total schön. Bunt und hübsch in Szene gesetzt! Bin gespannt, wie's weitergeht bei dir. Alles Liebe! Nina
AntwortenLöschenDanke Dir! :-)
LöschenSchön zu lesen, Sarah!
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