Dienstag, 17. Februar 2015

Sonnentagebuch im Sonnenglas

Wie wichtig es ist sich über kleine Glücksmomente des Lebens zu freuen, wird einem möglicherweise erst bewusst, wenn größere Schritte kaum mehr erreichbar scheinen. Eigentlich schade, aber ich zumindest habe erst durch das Erleben schwierigster Situationen und das Empfinden teilweise intensiv depressiver Momente gelernt, meine Wahrnehmung dahingehend zu schulen, jeden noch so kleinen positiven Aspekt ganz bewusst auf- und anzunehmen.


Ein (therapeutisches) Konzept dies zu trainieren, ist das Schreiben eines Sonnentagebuchs. Ein Notizbuch oder Heft, welches man jeden Abend zur Hand nimmt, um ein Erlebnis aufzuschreiben, das einem an diesem Tag einen Moment der Freude/des Glücks bereitet hat - und sei er noch so kurz gewesen. Ich verfolge den Gedanken des Sonnentagebuchs schon eine ganze Weile, zugegebenermaßen mal mehr mal weniger konsequent. Es gibt Tage, an denen es mir schwer fällt mich für einen von einigen/vielen fröhlichen, glücklichen, erfreulichen Momenten zu entscheiden. Genauso gibt es Tage, an denen ich lange überlegen muss, weil sie anstrengend waren, mir durchweg grau und trist erschienen und mir einfach kein „sonniger“ Moment einfällt. Aber sich zu „zwingen“ den Tag Revue passieren zu lassen, hilft auch an schlechten Tagen, den Blick auf die in aller Regel trotz allem vorhandenen positiven Dinge zu richten, darüber Kraft und Hoffnung zu schöpfen und nicht zuletzt dankbar zu sein.

In schwierigen Phasen oder bedrückenden Situationen im Sonnentagebuch zu blättern und sich an die gesammelten Momente zu erinnern, kann sehr wohltuend sein. In gewisser Weise speichert dieses also irgendwie (positive) Energie, die es bei Bedarf wieder abgeben kann, oder nicht?


Wem das zu abstrakt ist, der findet eine konkrete Realisierung dieses Konzepts in der Technik des Sonnenglas. Ein 1l Glas, dessen Deckel auf der Oberseite mit Solarzellen und auf der Unterseite mit LED Lämpchen ausgestattet ist, und welches dementsprechend tagsüber die Energie von - im wahrsten Sinne des Wortes - sonnigen Momenten speichert, die in dunklen Momenten die Beleuchtung des Inneren ermöglicht. Das Glas ist dabei eine wirklich schöne Lichtquelle und bietet vor allem viel Raum für Kreativität und ganz individuelle Gestaltung.

Ich zum Beispiel habe mein Sonnenglas kurzerhand mit der Idee des Sonnentagebuchs verbunden. Und so schreibe ich nun jeden Abend meinen ganz persönlichen Glücksmoment des Tages auf einen kleinen leuchtend gelben Zettel und lege diesen ins Sonnenglas. Und bis jetzt reicht schon der Blick auf die im Glas beleuchteten Zettel aus, mich an mindestens einen der gesammelten Momente zu erinnern, mich auch im Nachhinein noch einmal darüber zu freuen und mich so von der ein oder anderen ausweglos erscheinenden, belastenden, kraftraubenden Situation zumindest ein wenig abzulenken.

Wegen seiner Möglichkeit der kreativen Gestaltung des Inneren und meiner Interpretation des Sonnentagebuchs, verlinke ich das Sonnenglas heute als vielleicht den ein oder anderen zu Ähnlichem inspirierende Idee beim Creadienstag. Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass mir das Glas kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Der Text spiegelt dennoch meine ehrliche, persönliche Meinung wieder, soll keine Werbung sein und lediglich meine Gestaltungsidee präsentieren.

3 Kommentare:

  1. Eine wunderschöne und erhellende Idee dein Sonnenglas!!!

    Liebe Grüße
    Stephi

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  2. Was für eine schöne Idee. Ein Sonnentagebuch brauche ich im Moment unbedingt.
    Alles Liebe! nina

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  3. darf ich das - anonymisiert natürlich - an PatientInnen weitergeben?
    Die Bilder sind sicher sehr motivierend und die Idee mit der Beleuchtung durch am Tag eingefangenes Sonnenlicht ist so einleuchtend wie genial!
    Danke für die Bereicherung, grüße dich herzlich Birgit

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